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In eigener Sache


Meine weiterführende Schreiben als Ergänzung zum Leserbrief „Katzen soll man streicheln“ an Herrn BXXX,. der gekürzt im Haller Tagblatt, (ungekürzt hallertagblatt.de), Kreis Schwäbisch Hall, am Samstag, den 13. November 2010 erschienen ist. Siehe Leserbriefe: Katzenquälerei in der Kreuzäckersiedlung

Untermünkheim, den 01. Dezember 2010

Es ist entsetzlich.

Entsetzlich sind nicht nur die Leiden und der Tod der Tiere, sondern auch die Tatsache, dass der Mensch ohne alle Notwendigkeit sein Gefühl der Teilnahme und des Mitleids für andere lebende Wesen zum Schweigen bringt und sich selbst Gewalt antut, um grausam zu sein. Und wie tief liegt im Herzen des Menschen das Verbot ein lebendes Wesen zu töten.
Leo Tolstoi (1828-1910) Russischer Schriftsteller

Sehr geehrter Herr Bxxx,

ist Ihnen bekannt, dass es seit einiger Zeit möglich ist, Leserbriefe, die im Haller Tagblatt in der Regel sehr gekürzt und oft verfremdet abgedruckt werden, unter „hallertagblatt.de“ in der Originalfassung nachzulesen.

Da ich nicht weiß, ob Sie einen PC mit Internetzugang besitzen, lasse ich Ihnen zur Kenntnisnahme meine ungekürzte Antwort auf Ihren Lesebrief vom 13. November 2010 „Katzen soll man streicheln“, und den vom 13. November 2010 „Grausamkeiten nicht hinnehmen“, über den Postweg zukommen.

Wie ich inzwischen erfahren habe, betreuten Sie vor Jahren (vor oder nach Ihrer Vogelkundlerzeit?) mindestens eine Katze. Um so mehr bin ich erstaunt und verärgert darüber, dass Sie zur „Gewalt gegen Haustiere“ aufrufen, indem Sie Jäger auffordern, freilaufende Katzen abzuschiessen!

Haben Sie die Menschen, besonders die Kinder, vergessen, die jeden Tag auf ihr geliebtes Familienmitglied vergebens warten! Für viele ist dies ein bleibendes Trauma: nicht zu wissen und nie zu erfahren, was aus ihrem nicht mehr heimgekehrten Tier geworden ist.

Seit Jahren befasse ich mich mit dem spurlosen Verschwinden von Haustieren. Die Gründe für das Verschwinden sind bis heute meistens nicht bekannt; die Jägerschaft könnte u.a. ein Grund dafür sein – unendliches Leid für Mensch und Tier: Tierschutz ist Menschenschutz!

Durch Internet und Medienberichte, die ich aufmerksam verfolge, bin ich informiert. So gibt es immer mehr Menschen, die durch ebensolche Informationen Leserbriefe wie den Ihren wesentlich kritischer hinterfragen.

Deshalb, bevor Sie wieder mit einem so widerlegbaren, gefährlichen Text in Form eines Leserbriefes an die Öffentlichkeit gehen, bitte ich Sie, sich vorab besser zu informieren.

Beiliegend lasse ich Ihnen zwei unter einigen Berichten: „Geht die Katze auf Vogeljagd?“, „Viele Katzen sind des Vogels Tod....oder“ zur Ihrer Info zukommen.

Ebenso haben Sie demnächst die Möglichkeit, Leserbriefe und Schreiben hauptsächlich zum Thema Tierschutz, Tierrechte und Umwelt, die im Haller Tagblatt, erschienen sind (soweit bekannt: ungekürzt im Original, gekürzt in der Veröffentlichung und die leider nicht Veröffentlichten) und erscheinen werden, auf der Homepage der Interessengemeinschaft: www.verschwundene-haustiere.de nachzulesen. Allerdings wird aus Gründen des Datenschutzes z.T. Name und Anschrift der Schreiber/Innen nicht veröffentlicht, es sei denn, es wird schriftlich nachweislich erwünscht.

Mit freundlichem Gruss

Ursula Nagel


Geht die Katze auf Vogeljagd?

Es hieße wohl an den Grundlagen zoologischer Trivialitäten rütteln, wollte man in Frage stellen, daß Katzen Mäuse fangen. Vogelliebhaber tragen der Katze nach, daß sie Kleinvögel erbeutet, und die Jäger bezichtigen sie des Übergriffs auf Niederwild. Kann man sich auf Brehm (4. Auflage) verlassen, der allen diesen Meinungen über Katzen recht gibt? Er zählt neben den Mäusen auf: Jungvögel, Eidechsen, Schlangen, Frösche, Maikäfer, Heuschrecken und andere Insekten. Mit dem Hinweis, daß Hasen und Rebhühner zur Beute gehören, untermauert er die Katzenfeindschaft der Jäger. In moderner Literatur werden zudem Eichhörnchen, Kaninchen, Jungfasane und sogar Rehkitze als Beute der Hauskatze genannt.
Es gibt heute so unendlich viele verwilderte und „wildernde" Katzen. Was fangen sie nun eigentlich im Freien, wo sie die freie Auswahl haben? Günter Heidemann vom „Institut für Haustierkunde" der Kieler Universität und der gelegentlich in norddeutschen Revieren pirschende Dr. Gottfried Vauk. — er leitet die Inselstation Helgoland der „Vogelwarte Helgoland" (Wilbelmshaven) — wollten es genau wissen. In Jagdzeitschriften erließen sie einen Aufruf mit der Bitte, die Mägen „wildernder" Katzen einzusenden.
Im Weltbild des Weidmanns indes hat die Katze offenbar längst ihren festen Platz. Denn die Post stellte den Forschern nur wenige Mägen und zuverlässige Beobachtungen zu. So gingen sie selbst auf Katzenjagd und brachten sechzig Mägen zusammen. Auch einige auf den Straßen aufgelesene Kraftfahrzeugopfer waren darunter.

„Die Bestimmung der Feldbeute brachte ein unerwartetes Ergebnis", berichteten die Zoologen in der „Zeitschrift für Säugetierkunde" (35. Band, Seite 185): Unter 80 artlich bestimmten Nagetieren nicht eine Hausmaus und nicht eine Ratte! Echte Mäuse, zum Beispiel Waldmaus und Zwergmaus, waren nur zu 6,2 Prozent unter der Beute. Der Löwenanteil von 93,8 Prozent bestand aus Wühlmäusen, hauptsächlich Feld und Erdmäusen.

Kleinvogelreste waren nur in drei Fällen nachzuweisen. Da wegen mangelnder Kooperation der Jäger die „wildernden" Katzen nur aus den Lebensräumen von Revieren in Norddeutschland stammten, ist der Befund von drei Kaninchenresten schwer zu beurteilen. „Möglicherweise wirkt sich der Rückgang der Kaninchenbestände durch die Myxomatose hier einschränkend aus." . Zweimal wurde Fisch in den Mägen gefunden, der wahrscheinlich aus Küchenabfällen herrührt. Denn nur 49 Prozent der Mägen enthielten ausschließlich Feldbeute, rund 30 Prozent waren zusätzlich mit Hauskost gefüllt. Insekten sind wohl nur eine gelegentliche Beute. Nur einmal wurde eine Libelle entdeckt.

Bei jenen Katzen nun, die in Revieren mit starkem Niederwildbesatz gesammelt wurden, war nur je einmal Aas von der Stockente und vom Fasan nachzuweisen. Die Forscher stellten fest, ihre Ergebnisse „können nicht die allgemein verbreitete Ansicht erhärten, die Katze sei ein bedeutender Feind für Kleinvögel und das Niederwild". Möglich aber ist, daß sich einzelne Katzen auf bestimmte Beute spezialisieren, so daß es „wildernde" Katzen geben mag, die es in der Vogeljagd oder beim Fang größerer Säuger zu etwas bringen. Auf jeden Fall beweist die Untersuchung, daß es gut ist, auch Bilderbuch-Szenen der Zoologie noch einmal zu überprüfen.
www.zeit.de/1970/50/Geht-die–Katze-auf-Vogeljagd



Viele Katzen sind des Vogels Tod... oder?

Gedanken über Vögel fangende Freilaufkatzen
Der Streit zwischen Vogel- und Katzenfreunden über dieses Thema hält nun schon einige Jahre an, und die Meinungen gehen hier weit auseinander. Vielleicht gelingt es, ihn durch wissenschaftliche Ergebnisse und bessere Kenntnisse über das Verhalten der Katze etwas zu entschärfen. Vor allem sollte man bei diesem Thema möglichst gefühlsmäßige Ansichten ausschließen.
Bestimmt ist es außerordentlich wichtig, unsere Natur, und damit verbunden den Bestand der Vögel, zu erhalten. Am Rückgang des heimischen Vogelbestandes sind aber weniger die Katzen als vielmehr die Verringerung des Lebensraums der Vögel usw. schuld. Unbestritten bleibt, daß selbst der liebste Zimmertiger ein kleines Raubtier bleibt. Der Katze sind viele Handlungsweisen, z. B. der Freß- und Sexualtrieb, angeboren. So sind u. a. auch der Fang- und Tötungstrieb Instinkthandlungen. Die Katze muß ein sich bewegendes mögliches Beutetier einfach fangen und töten, ob sie nun will oder nicht. Spielt man mit einer Katze, so wird sie nach allen sich bewegenden Gegenständen haschen. Dieser Trieb ist nicht nur bei Wildkatzen und verwilderten Hauskatzen zur Nahrungssicherung vorhanden. Es gibt viele gut gefütterte Hauskatzen, die Mäuse fangen und diese stolz nach Hause tragen, die Beute aber nicht fressen. Sie reagieren so die angestauten Kräfte bei der Jagd als Sport ab, was wir Menschen ja auch tun.
Die Katze fängt ihre Beute indem sie ihr oft stundenlang konzentriert auflauert, sich sorgfältig in geduckter Haltung heranschleicht, von oben auf das Opfer springt und es dann tötet. Es fällt der Katze bedeutend schwerer, einen Vogel, der nicht auf ebener Erde zu fliehen versucht sondern in die Höhe fliegt, zu bekommen. Der Vogelfang wäre also viel zu anstrengend und zu unergiebig. Sicher gibt es Katzen, die sich besonders auf Vogelfang spezialisieren, dies ist aber die Ausnahme. Katzen sind zwar in der Lage, kranke, alte oder sehr junge Vögel zu fangen, sie können aber niemals den Vogelbestand gefährden. Dieses haben Institute, u.a. das Institut für Haustierkunde der Christian-Albrecht-Universität in Kiel, die Forschungsstelle für Jagdkunde und Wildschadenverhütung des Landes Nordrhein-Westfalen in Bonn und die Vogelwarte Helgoland, bewiesen, indem sie Katzen beobachtet und den Inhalt von Katzenmägen analysiert haben. Insgesamt 309 Beutetiere wurden zu Hause der Katze abgenommen, 1454 Mägen von Katzen untersucht, die in Feld und Wald als "streunernd" oder "wildernd" abgeschossen worden sind. Neben den vielen leeren Mägen und solchen, die nur Magensaft enthielten (ca. 25%), fand sich in unterschiedlicher Häufigkeit (bis zu 50%) Katzenfutter, Gemüse, Kartoffeln usw. In geringen Mengen wurden Kaninchen, Fasanen und Rebhühner gefunden, der überwiegende Teil der Beute bestand aus Nagetieren, vor allem aus Wühlmäusen. Vögel kamen nur zu 6% vor. Die meisten der erbeuteten Vögel waren Bodenbrüter - - wieder ein Beweis, daß sich die Katze nur bedingt zum Fangen von Vögeln eignet. Als Mäusefängerin hat sie den Menschen aber unbestritten vor großem Schaden bewahrt. Sicher verschiebt sich das Ergebnis in Städten und Dörfern etwas, so daß der Katze hier mehr Kleinvögel zum Opfer fallen. Zur Verhütung können alle Katzen- und Vogelfreunde beitragen.

Vogelhäuser z.B. sollten so aufgehängt werden, daß sie von einer Katze nicht erreicht werden können. Sollte man eine Katze beim Fangen eines Vogels beobachten, so kann man sie rechtzeitig vertreiben ohne ihr etwas anzutun. Ob Katzen nun nur im Hause gehalten werden oder ob man ihnen freien Auslauf gestattet ist selbst unter Katzenbesitzern umstritten. Gewöhnt man ein Tier von klein auf an ein Leben im Haus, was wegen der großen Gefahren z.B. im Straßenverkehr, durch Vergiftungen, Tierquäler, Tierfänger usw. vorzuziehen ist, so vermissen die Katzen die Freiheit kaum und passen sich den veränderten Lebensbedingungen bei richtiger Haltung gut an. Bei Katzen, die es gewohnt sind frei herumzulaufen, dürfte es allerdings problematischer werden. Daß diese Tiere kastriert sind und somit nicht unkontrolliert für Nachwuchs sorgen können, sollte selbstverständlich sein. Katzen während der Brutzeit der Vögel im Hause zu halten, ist aus Sicht vieler Tierschützer Tierquälerei für die Katze. Ein Glöckchen am Halsband der Katze ist ziemlich unsinnig, da ein gesunder Vogel schon vorher die Katze wahrnimmt. Die "Tierfreunde", die sich ein niedliches Kätzchen anschaffen und dieses als ausgewachsene Katze verantwortungslos aussetzen und ihrem Schicksal überlassen sind auf das schärfste zu verurteilen und bei Bekannt werden anzuzeigen.

Zum Schluß noch ein Wort des bekannten Verhaltensforschers Professor Paul Leyhausen: "Der liebe Gott hätte die Katze oder den Vogel anders geschaffen, wenn er dieses Verhalten mißbilligt hätte." http://www.katzenhilfe-norderstedt.de


Mein Antwort-Schreiben auf die Schreiben von Herrn Bxxx vom 4.12.2010 und vom 10.12.2010

Untermünkheim, den 31. Dezember 2010

»Nicht eine milde Form der Schlachtung, sondern ihre Beseitigung soll man anstreben. Je mehr man das Schlachten 'human' zu gestalten sucht, desto mehr stärkt man die Sache der Metzgerei selbst.
Ein wirklich konsequenter Standpunkt des Tierschutzes wird erst dann gewonnen sein, wenn die Menschheit sich entschlossen haben wird, das Töten und Essen der Tiere aufzugeben.«

Prinz Max von Sachsen kath. Theologieprofessor (1870-1951)


Sehr geehrter Herr Bxxx,

Ihre Schreiben vom 4.12.2010 und vom 10.12.2010 habe ich dankend erhalten. Bedingt durch sehr viel Arbeit, kann ich Ihnen erst heute antworten.

Leider sind Sie auf meine Frage nicht eingegangen, ob Sie einen PC mit Internetzugang besitzen. Deshalb lasse ich Ihnen noch einige Berichte zu Ihrer Info u.a. auch zu Ihrem Leserbrief zukommen: Genießen ja, aber in Maßen, vom 4.12.2010 s. Anlage vorrangig über die Jagd bezüglich Absatz: „ In unserer Landschaft muss notgedrungen Jagd stattfinden“.

Auch vermisse ich Ihre Meinung zu meiner Erwiderung auf Ihren Aufruf zur „Gewalt gegen Haustiere“ und zur Aufforderung an die Jäger, freilaufende Katzen abzuschießen!: „Haben Sie die Menschen, besonders die Kinder vergessen, die jeden Tag vergeblich auf ihr geliebtes Familienmitglied warten! Für viele ist dies ein bleibendes Trauma: nicht zu wissen und nie zu erfahren, was aus ihrem nicht mehr heimgekehrten Tier geworden ist.“

Ihre Einladung zum vogelkundlichem Frühjahrsspaziergang, am 15. Mai 2011 nehmen wir, sofern es unsere Zeit erlaubt, dankend an.

Ihr Urlaubsvorschlag nach Oslo in Norwegen ist sehr verlockend, leider kann ich mir in den nächsten Jahren aus finanziellen Gründen keinen Urlaub erlauben, da in unserem Haus mehrere Tiere wohnen, die wir aufgenommen haben, da sie auf Grund menschlichen Unvermögens und menschlicher Schlechtigkeit in Not gerieten. Deren Pflege und Versorgung ist eine sehr zeitaufwendige und vor allem eine sehr kostenintensive Angelegenheit.

Zu Ihrer Anmerkung, wir würden in der Thematik Tierschutz/-recht nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen: wer weiß; es hat schon der eine oder andere begonnen umzudenken, entweder kein - oder zumindest weniger Fleisch oder sonstige Produkte vom Tier zu verzehren.

Ich/wir essen kein Fleisch und sonstige Produkte vom Tier, nicht weil es uns nicht mehr geschmeckt hat, sondern aus ethischen Gründen: ich möchte mich noch im Spiegel anschauen können, ohne dass es mich vor mir selbst graust! Denn durch viele Publikationen und Recherchen wurde mir bewusst, mit welch einem Ausmass an Brutalität mit unseren „Nutz“-tieren umgegangen wird (Intensivhaltung, Transport, Schlachtung, Tierversuche, Pelzgewinnung, Vogelmord, u.s.w.), sodass ich mich schaudernd frage, wie Menschen all dies Tieren antun können.

Zudem bin ich der Auffassung: ich kann mich nicht als Tierfreund/-schützer bezeichnen, wenn ich nur Heim/Schmuse-Tieren (Katzen/Hund und Co.) helfe, (oder wie Sie sich für Vögel einsetzen) und gleichzeitig Tierermordung in Auftrag geben aus kulinarischen Grund, - Fleisch und sonstige tierische Produkte sind nicht lebensnotwendig für den Menschen!

Tierfreunde/-schützer/-rechtler sollten ALLEN Tieren helfen – solange es selektierende Tierfreunde/-schützer gibt, wird es keine gravierenden Änderungen in der Thematik Tierschutz/-rechte geben – auch nicht für die Vögel!

Die meisten der aktiven Tierschützer betreiben zwar einen guten Tierschutz, sind aber bei sich selbst nicht kritisch genug und geben für ihr Essen weiterhin Gewalt gegen „Nutz“-tiere, Tierausbeutung und Tierermordung in Auftrag!

Von Otto-Normalverbraucher kann ich nicht erwarten umzudenken, denn das, was ich bei den Menschen erreichen will, ist enorm: Weg von alten Gewohnheiten! Statt tierische Produkte pflanzliche Produkte verwenden! Zuerst müssen sich Menschen, die sich für Tierschutz/-rechte einsetzen, selbst daran halten. Es ist nicht genug, Heim-Tieren in Not zu helfen, Vogelschutz zu betreiben, an Demos teilzunehmen, Unterschriften-Listen und Petitionen zu unterzeichnen, Briefe an die Verantwortliche zu verfassen u.s.w. Tierschutz fängt auf dem Teller an, indem der Konsum aller tierischen Produkte gegen alternative Produkte ausgetauscht wird.

Wer Fleisch und sonstige tierische (Milch, Eier) Produkte kauft und isst, gibt Gewalt gegen Tiere, Tier-Ausbeutung und Tier-Ermordung in Auftrag!

Meine persönliche Einschätzung: es hat sich im Tierschutz nichts, aber auch rein gar nichts zur Besserung geändert. Mich wundert es schon lange nicht mehr, denn, wenn selbst Menschen, die sich mit der Thematik Tierschutz/-rechte einschliesslich des Umweltschutzes u. a. nicht mit der Wichtigkeit des Veganismus für die Welt auseinandersetzen, selbst nicht imstande sind, umzudenken, wodurch soll sich dann etwas Ändern?! Es ist nicht Unwissenheit und Gedankenlosigkeit, nein, es ist der Mangel an Wollen und Verantwortung! Oder wird doch nur Gattungs-/Haustierschutz betrieben u.a. für Hund/Katze, Vögel...?

Wer nicht bereit ist umzudenken, der lehnt Verantwortung ab.

Solange Tierfreunde/-schützer/-rechtler und Umweltschützer aus diesen o. g. Gründen selbst nicht verantwortungsvoll handeln, kann ich Ihnen als Otto-Normalverbraucher nicht zusichern: „freundschaftlich vom jeweiligen Ufer zuzuwinken“!

Ich habe mir noch nie grosse Gedanken über die Kirche gemacht, da ich schon immer Zweifel an dem christlichen Glauben hatte. Es bereitete mir aber trotzdem keine Probleme und ich konnte gut damit umgehen. Deshalb ist mir bis zu dem Zeitpunkt – als ich mich der Tierschutz - und Tierrechtsarbeit zugewandt habe, wegen des - bis heute - „plötzlich spurlosen Verschwindens“ meines geliebten Katers Toppy im März 1999, der mein Lebensinhalt war und für mich u.a. einen hohen ideellen Wert besass - nicht bekannt gewesen, dass die Kirche unsere tierischen Mitlebewesen, die wie wir menschlichen Lebewesen zu den Geschöpfen Gottes gehören, im Stich gelassen hat und weiterhin lässt!

Tagtäglich bekomme ich unglaubliches Elend zu lesen, auch der beiliegende Bericht „Der Himmel ist leer“ Magazin 39/2010 bei Ihrem Anschreiben vom 10.12.2010, ist mir bekannt. Ich setze mich für ALLE tierischen und menschlichen Lebewesen ein, denn ALLE Tiere sind fühlende und leidende Lebewesen wie wir Menschen!

Es ist zwar richtig, wie es mir immer wieder gesagt/erklärt wird: man kann sich nur einem Schwerpunkt-Thema in dem Gebiet des Tierschutzes widmen! Dem stimme ich voll zu - mein Schwerpunkt ist und bleibt das Thema "verschwundene Haustiere“. Nur möchte ich eines nicht wegen des anderen ausschliessen. Das kann und darf ich nicht meiner Informationen wegen, die ich mittlerweile besitze (so wie es die aktiven Tierschützer/-rechtler schon jahrelang besitzen), sonst mache ich mich weiterhin mitschuldig. Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass viele Menschen gedankenlos alte Gewohnheiten von zu Hause übernommen haben. Aber Tierschützer/-rechtler können doch nicht z.B. nur unsere Haustiere vor dem Diebstahl retten/schützen wollen, weil diese sonst eventuell in den grauenhaften Tierversuchen "zum Wohle der Menschheit" ermordet werden oder wie Sie Vögel schützen und gleichzeitig unsere sogenannten „Nutz“-tiere - auch nicht die von artgerechter Haltung in den Tod schicken – und dies nur zur Befriedigung des menschlichen Gaumengenusses 92% der Bevölkerung essen Tiere (wo sind die Tierschützer?) und nicht einmal 1% davon kommt aus artgerechter Haltung.

Konsequenter Tierschutz fängt auf dem Teller an! Wenn nicht, so bleibt für mich die Frage: "was ist ein echter Tier-Schützer?"

Die aktiven Tier-Schützer einschliesslich Vogelschützer müssen sich endlich angesprochen fühlen bzw. angesprochen werden - sie müssen endlich mit gutem Beispiel voran gehen, dann erst werden sich Erfolge für unsere tierischen Mitlebewesen in der Bevölkerung durchsetzen.

Töten bleibt Töten, egal ob im Tierversuch, Pelzgewinnung, Vogelmord oder bei der Schlachtung für mich ist alles nicht mehr tragbar. Da ist für mich Tier gleich Tier, das Angst, Qualen,.......leidet.

Tierschutz/rechtsarbeit wird von der Bevölkerung mehr als jede andere Arbeit - z.B. Menschenschutz, Kinderschutz, Naturschutz -... auf Glaubwürdigkeit hinterfragt und kritisiert. Deshalb bitte ich Sie nochmals, bevor Sie einen Leserbrief verfassen, sich vorab gut zu informieren!

Bitte, betreiben Sie "echten" Tierschutz und keinen selektiven!

Hiermit verbleibe ich mit freundlichem Gruss

Ursula Nagel


Anlagen:
„Grundthesen zur Jagd“ (jagdkritik.ch)
„Die menschlichen Alternativen“ (antijagd.ch)
„Der Lust-Töter“, 2003 Verlag: Das Brennglas
„Der Tierleichen-Fresser“, 2004 Verlag: Das Brennglas
„Der Folterknecht und der Schlächter“, 2001 Verlag: Das Brennglas (aktuelle Auflagen s. Verlag:“ Das Brennglas“ und. „Freiheit für Tiere“)
Buchempfehlung:
„Vom Widersinn der Jagd“ – Gestützt auf eine beträchtliche Fülle von Belegmaterial kommt der Autor zu dem Schluss, dass es nicht die geringste Rechtfertigung für die Jagd gibt! - Carlo Consiglio,
„Totentanz der Tiere“, - Schonungslose Bemerkungen zu Tierelend, Jagd und Kirche – Gunter Bleibohm, Harald Hoos


Zusammenfassung auf das Antwort-Schreiben von Herrn Bxxx vom 08.01.2011


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